Die katholische Kirche gerät in Schieflage
Nicht lang ist es her als Benedikt XVI der neue Papst wurde und ganz Deutschland sowie viele weitere Länder in völliger Euphorie ausbrachen. “Wir sind Papst” hieß es landesweit in vieler Munde, eine Stimmung, die fast vergleichbar mit der bei einem großen Sportereignis zu sein schien. Fast alle Katholiken begrüßten die Offenheit und Nähe zum Volk des neuen Papstes und verspürten den Anbruch einer neuen Ära für die Kirche und vielleicht auch ihren Glauben.
Mittlerweile jedoch sind viele Gläubige in Sorge wie es um die Linie der katholischen Kirche steht. Dies ist insbesondere auf die sich überschlagenden Ereignisse zurückzuführen, die sich in letzter Zeit im Vatikan zutragen. Vor allem deutsche Bischöfe üben vermehrt Kritik an Papst Benedikt aus, weil er immer mehr zum Ziel von Skandalen in Verbindung mit der katholischen Kirche zu sein wird.
Zudem wird auch gemunkelt, dass es vermehrt Austritte aus der Kirche geben soll, dass es eine Welle wäre streitet man jedoch ab.
Selbst Kanzlerin Merkel kritisierte den Papst offen für die Handhabung mit dem Fall Williamson. Gerade hier könnte man erwarten, dass der diplomatische Weg Vorrang hat und diese Thematik nicht öffentlich ausgetragen wird. Daran ist leicht zu sehen, wie auch die Beziehungen zwischen der Kirche und der Regierung immer Angriffsfläche für Klatsch und Tratsch bieten, was sicherlich nicht förderlich für die zu verfolgenden Ziele beider Parteien ist.
Im Gegenzug werden auch aktuelle wirtschaftliche Vorhaben der Hürden nicht geradezu befürwortet. Dem aktuell zur Diskussion stehenden Hilfspaket für Opel steht man kritisch gegenüber. Wie viele andere Gegner dieser überdimensionalen Finanzspritzen, sieht auch die katholische Kirche den Markt als zu stark durch die Regierung beeinflusst an.
Ein weiterer Rückschlag für die Kirche ist der Vorschlag des Berliner Senats den Religionsunterricht komplett abzuschaffen und ihn durch das Pflichtfach Ethik zu ersetzen. Die ranghöchsten Bischöfe stehen nun im direkten Konflikt mit den Verantwortlichen im Senat, um dies bestmöglich zu verhindern. Letztendlich werden die Bürger durch einen Volksentscheid im April das letzte Wort darüber haben, ob unsere Schüler weiterhin für den Religionsunterricht verpflichtet werden.
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